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re@di liebt Open Source

Die interkommunale Zusammenarbeit re@di – regional.digital in Mittelbaden, setzt auf Machen statt Lippenbekenntnisse. In Eigenarbeit haben die neun Städte eine bundesweit wohl einmalige online-kollaborative Lösung für die gemeinsame Arbeit aufgebaut. Die aus derzeit sieben verschiedenen Komponenten gewachsene Plattform besteht vollständig aus Open Source Software. Kern ist eine eigene Nextcloud-Instanz, die von allen re@di-MitarbeiterInnen in den Projektgruppen genutzt werden kann. Über die in Deutschland gehostete Cloudlösung können Dokumente ausgetauscht sowie gemeinsam bearbeitet und damit die interregionale Projektarbeit zentral koordiniert werden.

One access to rule them all

Um einem Wildwuchs an Zugängen sowie Kennwörtern zu den unterschiedlichen Angeboten entgegenzuwirken, wurde ein zentrales Portal realisiert. Der einheitliche Zugang „re@di.ONE“ steuert gleichzeitig die Zugehörigkeit zu den jeweiligen Projektgruppen und kann durch seine Möglichkeit der Föderation auch Accounts der beteiligten Kommunen anbinden. Das heißt: re@di-TeilnehmerInnen können sich mit ihren jeweiligen Stadtaccounts zentral auf re@di.ONE anmelden. So hat die Stadtverwaltung Bühl sowie Ettlingen ihre jeweiligen lokalen Benutzerverzeichnisse an re@di.ONE angebunden. Damit können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz niederschwellig in die interregionale Mitarbeit eintauchen ohne einen komplizierten Freischaltungsprozess anzustoßen.

Das re@di.ONE-Portal

Palim!Palim!

Die Cloud- und Zugangslösung wird durch ein großes auf Jitsi Meet basierendes Videokonferenzsystem ergänzt, welches bereits im vergangenen Jahr für mediales Aufsehen gesorgt hat. Diese steht nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern zur freien Nutzung zur Verfügung, sondern kann durch unseren Jitsi-Admin auch von Verwaltungsmitarbeitenden genutzt werden, um geplante Konferenzen anzulegen und sicher zu diesen einladen. Getreu dem Motto „Public Money? Public Code!“ hat die Interkommunale Zusammenarbeit wesentliche Features zur Weiterentwicklung von Jitsi-Admin in Auftrag gegeben, welche auch in das öffentliche Open Source Projekt zurückgeflossen sind.

Communications is key

Zur Erleichtung der Kommunikation und zur Förderung des interkommunalen Wissenstransfers wurde zudem ein auf dem Tool Discourse basierendes Forum aufgebaut, in dem sich die Projektgruppenmitarbeitenden austauschen und informieren können. So können gute bestehende Lösungen schnell geteilt und gefunden werden. Insgesamt 14 Mailinglisten von JP Berlin erleichtern zudem die schnelle Kommunikation mit allen Beteiligten der Projektgruppen. Nicht zuletzt wurde auch der technische Support durch die Software Zammad professionalisiert, so dass bei Problemen mit dem digitalen interregionalen Arbeitsplatz das Tech-Team schnell und unkompliziert kontaktiert werden kann.

Interkommunal gehostet und gemanagt

Die gesamte Plattform ist eine eigene „Produktion“ von re@di – genauer gesagt des Power-Tech-Ranger-Teams. Das Team, bestehend aus drei IT-Führungskräften und -Mitarbeitern hat diese in eigener Regie aufgebaut und verwaltet diese. Zusätzlich baut man auf die Expertise der freien Community wie Freifunk München oder auf das breite Angebot verschiedener Dienstleisterinnen im Open Source Umfeld.

Sämtliche Arbeitsergebnisse wie beispielsweise sog. „Ansible Playbooks“ werden öffentlich auf GitHub (https://github.com/regional-digital) zur Nachahmung angeboten. So kann das beliebte Videokonferenzsystem sehr einfach kopiert und ebenfalls von anderen Verwaltungen auf den Weg gebracht werden. Mit dieser Strategie unterstreicht die Interkommunale Zusammenarbeit re@di erneut seinen Open Source Ansatz und füllt diesen mit Leben.

Mit einem soliden Grundstock bietet die kollaborative Plattform „re@di.ONE“ auch für weitere Projekte eine Basis für die gemeinsame Verwaltungsdigitalisierung ganz im Sinne unserer Zusammenarbeit.