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Open Event Manager von re@di

Die Geschichte der Entwicklung des re@di-Open Event Managers (OEM), einem sehr praktischen Tool für das Organisieren von Veranstaltungen, das jedem hilft, zeigt eindrucksvoll die Kultur bei re@di und wie aus kleinen Ideen, ziemlich schnell großartige Projekte werden. Und hier kommt die Geschichte dazu:

Ein Teil unserer online-kollaborativen Plattform re@di.ONE (s. eigener Artikel dazu) ist der Jitsi-Admin, ein kleines, aber feines Tool, mit der wir unser Jitsi-Videokonferenzsystem organisieren: Termine können damit terminiert und die TeilnehmerInnen gemanagt werden. Der Jitsi-Admin vereinfacht uns die Arbeit immens, vor allem, nachdem von Seitens re@di zusätzliche Features implementiert wurden und re@di-Mitarbeiter beim Übersetzen über CrowdIn mitgewirkt hatten. Aber das kann noch lange nicht alles gewesen sein, dachte sich unser “Power-Tech-Ranger” Alexander Gabriel, IT-Leiter der Stadt Bruchsal, eines Tages auf dem Weg zum Einkaufen und ersonn einen Plan: „Was, wenn die aktuell sehr hohen Corona-Zahlen sinken? Dann werden doch wieder „normale“ Veranstaltungen stattfinden und Videokonferenzen werden nicht mehr gebraucht. Und dann muss doch auch wieder eine Kontaktverfolgung gewährleistet sein“, dachte er sich. Und dann machte es Klick: Wenn man die Begriffe „Videokonferenz“ durch „Event“ und „Jitsi-Server“ durch „Veranstaltungsort“ tauscht, wären gar nicht mehr viele Patches (Funktionsänderungen) notwendig, um aus dem Jitsi-Admin einen… Eventplaner zu machen. Gedacht, getan – ein Fork (eine weiterentwickelte Version) des Jitsi-Admin sollte es ermöglichen, im Frühjahr 2021 „echte“ Konferenzen zu planen.

Abb. Die Unterschiede liegen im Detail: Oben die Benutzeroberfläche des Jitsi-Admin, unten die des Open Event Managers

Ein kurzer Anruf beim Hersteller des Jitsi-Admin, dem Softwareentwickler H2 Invent, ein paar Gespräche mit dem Chef und das Potenzial wurde klar bzw. die Sache war geritzt. Die Kosten wurden zwischen H2 Invent, der Stadtverwaltung Bühl und der Stadtverwaltung Bruchsal geteilt und ein paar Wochen sowie viele Patches später war der OEM geboren. Durch die vorhandenen Funktionen war es nun möglich, Events zu planen, bei der sich Teilnehmende selbst registrieren konnten – die coronakonforme Kontaktverfolgung inklusive.

Abb: Einstellungen des Open Event Managers

Schon bald kam es zum ersten Einsatz des OEM: als Portal zum Organisieren von Impfterminen. Zuvor hieß es aber noch einmal die Kräfte zu bündeln. Innerhalb der Bruchsaler Stadtverwaltung halfen Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Ämtern bei der Übersetzung in verschiedene Sprachen, damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger Bruchsals über das Impfterminportal an den Impfaktionen teilnehmen konnte. Alsbald folgte der nächste Einsatz: Die Kultur-Abteilung der Stadt Bruchsal nutzte den Event Manager als Anmeldesystem für den gesamten Kultursommer 2021 (natürlich mit ein paar Startschwierigkeiten und Kinderkrankheiten, aber am Ende erfolgreich). Und im Dezember 2021 fand eine weitere Impfaktion statt, deren Terminvergabe auch über den OEM organisiert wurde. Mittlerweile noch komfortabler für Impfwillige, aber auch für die Verwaltung, weil in der Zwischenzeit weitere kleine Features (Funktionen) implementiert wurden.

Mit nur wenig Aufwand konnte der OEM per OpenID-Connect in die bestehende Infrastruktur eingebunden werden und ist nun ein weiterer schönen Baustein bei re@di.ONE. Natürlich ist auch dieser Open Source und unter der Apache License 2.0 veröffentlicht.